Burgau – Die Schülerorchester der Markgrafenrealschule Burgau und der Christoph-von-Schmid-Schule aus Thannhausen gaben ihr erstes gemeinsames Konzert
Direktor Michael Kühn begrüßte die Gäste in der bis auf den letzten Platz besetzten Sporthalle aufs Herzlichste, ganz besonders die Stellvertretende Landrätin, Frau Dr. Angelika Fischer und natürlich seinen Thannhauser Kollegen, Direktor Frank Decke. ‚Alles neu macht der Mai‘ – diese Worte stammten eigentlich aus einem Frühlingslied, so Kühn. Was für ein passendes Motto für diesen musikalischen Abend. Der ,Wonnemonat‘ Mai steht zudem für das Aufblühen der Natur und ist so ein Symbol für das Neue. Und genau das fand an diesem Abend statt. Alles hatte auf auf einer Lehrerfortbildung begonnen, auf der Melanie Schmid aus Burgau und Anja Wiest von der Realschule Thannhausen sich kennen- und schätzen lernten. Schmid ist zuständig für die Instrumentalklasse der Fünften und die Big Band an der Markgrafenrealschule, und Anja Wiest verantwortet die Bläserklassen der 5. und 6. Klassen in Thannhausen zusammen mit ihrem Kollegen Rainer Steber.
„Die Idee kam ganz spontan, wir haben so ähnliche Konzepte der musikalischen Ausbildung. Warum nicht mal ein gemeinsames Konzert“, meint Melanie Schmid. „Und heute Abend, kein halbes Jahr später, stehen die Schüler gemeinsam auf der Bühne.“
Und die konnten es kaum erwarten, loszulegen!
Den Anfang machten „die Kleinen“. Die Bläserklassen der 6. Klassen aus Thannhausen gaben mit dem schmissig vorgetragenen „Drums of Corona“ eine erste Kostprobe ihres Könnens, gefolgt von einem Evergreen, bei dem das Publikum das erste Mal mitklatschte: „When the Saints Go Marching In“ lässt keinen kalt. Nachdem von den Thannhausern noch der „Coconut Song“, ein fröhliches Stück im Calypso-Rhythmus, erklungen war, durften die Gastgeber ran.
Und die ließen sich nicht lumpen. Mit „Let’s Rock“ von Michael Sweeney standen sie den Gästen in nichts nach. Die „Amboss-Polka“ und der Kracher „Power Rock“ setzten noch eins drauf. Das Publikum belohnte die gekonnte Darbietung mit einem besonders herzlichen Applaus. Immer wieder staunenswert ist es, dass die Kinder kaum ein Jahr zusammen spielen und dann bereits auf der Bühne stehen. Ein Verdienst der Musiklehrer, das nicht hoch genug geschätzt werden kann.
Nun durften die „Großen“ ihr Können unter Beweis stellen.
Das Orchester ist in Thannhausen die Fortsetzung der Bläserklassen aber der 7. Jahrgangsstufe. Hier wird es schon anspruchsvoller. Ähnlich verhält es sich mit der Big Band an der Markgrafenrealschule. Schüler der 6. – 10. Jahrgangsstufe proben dort im zweiwöchigen Rhythmus.
Richtig rockig wurde es, als die Burgauer Big Band die Metal-Hymne „Smoke on the water“ anstimmte. Dem setzte das Orchester der Christoph-von-Schmid-Schule unter Steber mit dem mexikanisch anmutenden Stück „Dos Muchachos“ südländische Atmosphäre entgegen. Der Schlusspunkt blieb den Gastgebern vorbehalten: Mit dem sprechenden Titel „Shut up and Dance“ rissen sie die Gäste nochmal von den Stühlen. Das Publikum wollte gar nicht mehr aufhören zu applaudieren. Erste „Zugabe“-Rufe ertönten.
Vorher aber rückten die in den Mittelpunkt, ohne die der Abend nicht stattgefunden hätte: Anja Wiest, Melanie Schmid und Rainer Steber nahmen den verdienten Applaus und die Würdigung durch beide Schulleiter entgegen.
Michael Kühn und Frank Decke waren sich einig: Eine Wiederholung – das nächste Mal in Thannhausen – muss einfach sein!
Die Zugabe war dann nochmals ein echter Höhepunkt: Beide Orchester standen in voller Besetzung auf der Bühne Für die Interpretation von Adeles Megahit „Rolling in the Deep“ gab es standing ovations.
Text: Wolfgang Werz
Bilder: Wolfgang Werz